Noch lässt sich nur erahnen, dass aus dem unscheinbaren Rohbau im Westen Frankfurts schon bald eine moderne Wohnanlage entstehen wird. Genauer gesagt: ein Quartier. Wohnen, Arbeiten, Nahversorgung, Kinderbetreuung und Freizeit in einem städtebaulich abgeschlossenen Bereich – das ist die neue Art des Wohnens, die in immer mehr Städten auf Erfolgskurs ist. Ein Unterfangen, welches sich ohne den bedarfsgerechten Baustrom nicht realisieren lassen würde. Aber nicht nur Pumpe, Säge und Co. müssen zum Laufen gebracht werden. „Auf der Baustelle befinden sich zwei Hochbaukrane. Die benötigte elektrische Leistung können wir nicht durch einen Straßenverteiler bedienen. Deswegen haben wir dem Kunden eine Trafostation empfohlen, die wir ans Mittelspannungsnetz anschließen“, erklärt Wolfgang Müller, Senior Salesmanager bei Zeppelin Rental. Denn während das Niederspannungsnetz – also der Straßenverteiler – 400 Volt bereitstellt, sind es bei der Mittelspannung in Frankfurt 10.000 Volt.
Doch bis eine Trafostation steht, kann schon mal ein halbes Jahr vergehen, weiß Müller: „Das ist Hoheitsgebiet der jeweiligen Netzbetreiber, die alle individuelle Anschlussbedingungen haben. Bevor ein zertifizierter Tiefbauer den benötigten Graben aushebt, damit die Mittelspannung freigelegt werden kann, müssen zahlreiche Genehmigungen eingeholt werden.“ Um diese Zeit zu überbrücken, kommen seit November 2020 zwei Generatoren von Energyst Rental Solutions, seit Januar 2021 eine Tochtergesellschaft von Zeppelin Rental, als Übergangslösung zum Einsatz. Auch hier war die richtige Planung essenziell. So muss der geeignete Generator nicht nur den allgemeinen Baustrom abdecken, sondern auch dem Spitzenverbrauch der vorhandenen Krane angepasst sein. Denn die Energie, die für das Einschalten eines elektrischen Motors aufgewendet werden muss – der sogenannte Spitzenstrom – ist deutlich höher als der benötigte Dauerstrom. Spezielle Anforderungen, welche in diesem Fall das Modell XQ250E erfüllt. Neben einer Leistung von je 250 kVA, überzeugen die beiden Energyst-Generatoren vor allem durch ihre einfache Bedienung. So können Kunden Wartungsintervalle und Betriebsstunden abrufen, um die einwandfreie Funktionsweise und eine optimale Auslastung zu garantieren. Zudem sind sie energieeffizient und der Container, in dem sich der Generator befindet, ist schallisoliert. Ein entscheidender Vorteil, der gerade bei der innerstädtischen Quartiersentwicklung Mensch und Umwelt schont.
„Mit dem Bereich Elektro & Energie von Zeppelin Rental verbindet uns seit Jahren eine partnerschaftliche Zusammenarbeit, die mit der Akquisition natürlich noch enger geworden ist“, so Jordanos Neamin, Inside Sales Engineer bei Energyst Rental Solutions am Standort Frankfurt am Main. „Ich freue mich, dass wir unsere Kollegen von Zeppelin Rental im Bereich der temporären Energie- und Klimalösungen nun dauerhaft unterstützen können“, ergänzt Jordanos Neamin.
So verfügt Energyst über langjährige Erfahrung in der Vermietung von Stromerzeugungs- und Klimatechnik und ist am Markt für seine kundenindividuellen, schlüsselfertigen „Real Energy Solutions“ bekannt, welche unter anderem Generatoren, Transformatoren, Lastwiderstände, Luftkühler, Lüftungs- und Kälteanlagen, Luft- und Raumheizsysteme sowie Wärmepumpen umfassen.
Wenn also auch geeignete Generatoren eine Großbaustelle mit ausreichend Strom versorgen können, warum empfahlen die Experten von Zeppelin Rental trotzdem eine Trafostation? Hier spielt das Thema Zeit eine entscheidende Rolle. Für kürzere Einsätze eignen sich Generatoren hervorragend, in der Langzeitmiete ist eine Trafostation jedoch wirtschaftlicher. Die Rechnung ist einfach: Strom ist günstiger als Diesel oder Heizöl, mit dem auch die beiden vorhandenen Generatoren von Energyst betankt werden müssen. „Unser Ziel ist es, immer die beste Lösung zu finden. Ein Kunde braucht schnell Baustrom? Wir liefern den geeigneten Generator. Die Stromkabel müssen eine Straße überqueren? Wir liefern die passende Kabelbrücke gleich mit“, betont der gelernte Elektriker Müller.
Aber nicht nur die Planung und Umsetzung der Baumstromversorgung übernahm Zeppelin Rental. Auch die Elektro-Baustelleneinrichtung, welche die effiziente Verteilung des Stroms auf dem Baufeld garantiert, und die sukzessive Erweiterung gehören dazu. Nachdem die Generatoren von einem Ladekran platziert wurden, erfolgte die Inbetriebnahme und Prüfung durch Elektrofachkräfte von Zeppelin Rental, die anschließend die gesamte Elektro-Baustelleneinrichtung installierten. Neben den zwei Generatoren wurden unter anderem 185 Meter Kabel verlegt und zahlreiche Stromverteiler wie beispielsweise Steckdosen-, Container- und Krananschlussverteiler montiert.