In unmittelbarer Nachbarschaft des historischen Gartens von Schloss Belvedere und neben dem Schweizergarten entstehen derzeit drei Wohn- sowie zwei Hoteltürme in zentrumsnaher Lage. Schon von Weitem bieten die insgesamt fünf Hochhäuser in unmittelbarer Nähe des Wiener Hauptbahnhofs einen imposanten Anblick. Besonders ins Auge fallen die schlanken Säulen, die die Gebäude über die Dächer der Stadt heben. Nach den Plänen des Architekten Renzo Piano erbaut, beginnt die erste Wohnebene mehrere Meter über dem Straßenniveau und eröffnet damit einen unverbauten Blick über die Stadt. Diese traumhafte Aussicht bietet sich bereits jetzt den Logistikern von Zeppelin Rental in den fünf Bauaufzügen an den Außenseiten der Gebäude. Im Rahmen der Versorgungslogistik sind die bemannten Aufzüge zur Materialverbringung buchbar. Schon bei der obligatorischen Anmeldung eines Transports über das Online-Avisierungsportal von Zeppelin Rental können Gewerke, neben einem Aufzug, auch Ladehilfen wie den Teleskopstapler von Zeppelin Rental sowie eine Ladezone für einen bestimmten Zeitraum reservieren. Bei der Ankunft eines Transports benachrichtigt eine App, die jüngst mit dem Logistikportal verzahnt wurde, unmittelbar alle relevanten Mitarbeiter für die Entladung. „Insbesondere im innerstädtischen Bereich ist es wichtig, dass die Anlieferung der benötigten Baumaterialien zeit- und mengengenau erfolgt, die Verweildauer der LKWs auf der Baustelle verkürzt wird und die wenigen freien Lagerflächen so optimal genutzt werden“, erklärt Karl-Heinz Köstinger, zuständiger operativer Projektleiter bei Zeppelin Rental.
Mit der Versorgungslogistik eng verbunden ist die Zugangskontrolle. In Spitzenzeiten befanden sich täglich bis zu 350 Personen auf der Großbaustelle. Damit es sich dabei ausschließlich um befugtes Personal handelt, bietet Zeppelin Rental, neben der physischen Zugangseinrichtung vor Ort, mit Zeppelin InSite 3.0 ein cloudbasiertes Tool, über das sich die Mitarbeiter der einzelnen Gewerke vorab online für das Bauvorhaben registrieren.
Die Koordination der Personen- und Materialströme ist allerdings nur ein kleiner Baustein des Gesamtkonzepts von Zeppelin Rental. Im Auftrag des Projektentwicklers SIGNA kümmert sich der Komplettanbieter zusätzlich um die Baustromversorgung, betreibt mehrere Containeranlagen, die von allen Gewerken genutzt werden, und sorgt im Rahmen der Entsorgungslogistik auch um die Rückführung der Materialien in den Abfallkreislauf.
Seit dem Beginn der Ausbauphase im Mai 2017 nimmt die Entsorgungslogistik einen wesentlichen Part der Baulogistikleistungen ein. Denn gerade jetzt wird eine Vielzahl verschiedener Materialien benötigt, von denen bei der Verarbeitung zum einen Verschnitt und zum anderen Verpackungsmaterialien zurückbleiben. Für die ordnungsgemäße Trennung und Entsorgung der Abfälle stellt Zeppelin Rental den Gewerken mittlerweile 150 Sammelbehälter mit einem Fassungsvermögen von je 770 Litern zur Verfügung. Mithilfe von Barcodes auf jedem Baustellenausweis und Behälter können letztere jeweils genau dem Gewerk zugeordnet werden, an das sie übergeben wurden. So bezahlt jedes Gewerk am Ende nur die Entsorgung des Mülls, den es auch tatsächlich verursacht hat.
Im Hinblick auf die Sicherung eines hohen Umweltschutzniveaus in Österreich wurden in den letzten Jahren einige Anstrengungen unternommen, um den nachhaltigen Umgang mit Abfall zu sichern. Zu den ergriffenen Maßnahmen gehört die Verpflichtung von Abfallsammlern und -behandlern zum Einreichen einer Jahresabfallbilanz über das EDM-Portal des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT). Als befugter Abfallsammler für nicht gefährliche Abfälle ist auch Zeppelin Rental verpflichtet, für jedes Kalenderjahr Aufzeichnungen über Art, Menge, Herkunft und Verbleib von Abfällen elektronisch zu übermitteln. So wird auch über die Baurestmassen und Abfälle beim Großprojekt PARKAPARTMENTS AM BELVEDERE und Hotel Andaz Vienna Am Belvedere genau Buch geführt. Im Rahmen der Entsorgungslogistik werden die Abfalldaten bei Zeppelin Rental direkt auf der Baustelle elektronisch erfasst und in das hauseigene Wastemanagementtool, das mit Zeppelin InSite 3.0 verknüpft ist, eingespielt. Für die nahtlose Datenübertragung wurde eine Schnittstelle zu eADok, einer Hilfssoftware zur Erstellung von Abfallbilanzen, implementiert. „Der richtige Umgang mit Bauabfällen ist sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich notwendig“, so Christian Kowald, zuständiger kaufmännischer Projektleiter bei Zeppelin Rental. „Dazu gehört es, Abfallflüsse transparenter zu machen.“