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Miete, Strom und mehr im Zentrum des Bankenviertels

Hier ist der Name Programm: Hinter dem als „FOUR Frankfurt“ bezeichneten Projekt in der Mainmetropole verbirgt sich ein Bauvorhaben der Superlative. Auf engstem innerstädtischem Raum, dem ehemaligen und bisher nicht frei zugänglichen Gelände der Deutschen Bank zwischen Großer Gallusstraße, Junghofstraße und der Neuen Schlesingergasse, wachsen vier einzigartige Hochhäuser bis zu 233 Meter in die Höhe. Bauherr ist der Projektentwickler Groß und Partner. Mit dem Spezialtiefbau wurde das Unternehmen TREVI beauftragt, das sich wiederum für die Baustromversorgung und die Ausstattung mit Mietequipment Zeppelin Rental als Partner an seine Seite holte.

Mit FOUR Frankfurt verändert sich in „Mainhattan“ nicht nur die Skyline. Durch ein spezielles Nutzungskonzept mit Wohnungen, Büros, einem Hotel, einer Kindertagesstätte sowie Gastronomie, Einzelhandel und Nahversorgung entsteht in Frankfurts Mitte ein neues Stadtquartier, das sich zu allen Seiten der Innenstadt öffnet. Ein gemeinsamer mehrstöckiger Sockel verbindet die vier futuristischen Hochhäuser.

Der Startschuss für die Projektumsetzung fiel im April 2018 mit dem Rückbau der Bestandsbebauung, die unter anderem ein 100 Meter hohes Hochhaus umfasste. Seit Oktober 2018 ist der Spezialtiefbauer TREVI vor Ort, der von GP Con, dem ausführenden Bauunternehmen und einer Tochter des Projektentwicklers Groß und Partner, mit der Errichtung der Baugrubenumschließung in Schlitzwandbauweise beauftragt wurde.

Zur Ausführung der Arbeiten benötigte das TREVI-Team um Lars Künnemann, Business Unit Manager Germany, Unterstützung bei der Baustromversorgung. Günter Schotsch, technischer Projektmanager im Bereich Elektro und Energie bei Zeppelin Rental in Mörfelden-Walldorf, nahm die Planung der Elektro-Baustelleneinrichtung vor. „Um eine Baustelle möglichst effizient mit Spannung zu versorgen, benötigt man zunächst eine Auflistung der vorgesehenen Verbraucher“, erklärt er. „Auf dieser Basis erfolgen die Energiebedarfs- und Netzberechnung sowie die Darstellung der Netzstruktur.“

Bei FOUR Frankfurt dienen zwei an das Netz des regionalen Energieversorgers angeschlossene Umspannanlagen als zentrale Übergabestellen. Dort wird die Spannung von der Mittelspannungsebene auf die Niederspannungsebene transformiert, um sie für die Baustelle nutzbar zu machen. „Bei der Kalkulation des Energiebedarfs auf der Baustelle nehmen wir unter anderem stromintensive Verbraucher und Dauerläufer besonders in den Blick und beziehen einen Gleichzeitigkeitsfaktor in die Berechnung mit ein, um die Elektro-Baustelleneinrichtung optimal zu dimensionieren“, berichtet Günter Schotsch. Auch die erforderlichen Kabelquerschnitte müssen berechnet, die passenden Stromverteiler ausgewählt und entsprechend der Baustellengegebenheiten die günstigsten Kabelverläufe und die idealen Verteilerstandorte ausgewählt werden.

„Für die Spannungsversorgung der von TREVI genutzten Verbraucher haben wir insgesamt 20 Stromverteilerschränke auf dem Baufeld installiert und fast zwei Kilometer Kabel verlegt“, so Günter Schotsch. Dabei stehen nicht alle Stromverteiler einfach nur auf dem Boden. Im Bereich der so genannten Entsandungsanlage, in der TREVI die für die Herstellung der Schlitzwand nötige Stützflüssigkeit Bentonit wiederaufbereitet, schweißten die Monteure Halterungen an die angrenzenden Containerwände und hängten die Verteiler daran auf. Auf diese Weise bleiben sie sauber und werden von Sand und Stützflüssigkeit nicht in Mitleidenschaft gezogen. Neben der Entsandungsanlage benötigt TREVI den Baustrom unter anderem auch für seine Containeranlage und den Betrieb von Kleingeräten in der eigens auf dem Baufeld installierten Werkstatt. 

Alle vier Wochen kommen Elektriker von Zeppelin Rental auf die Baustelle, um die korrekte Funktionsfähigkeit des Fehlerstrom-Schutzschalters (FI) zu testen. Einmal im halben Jahr steht eine Geräteprüfung an. „Dazwischen führen die Monteure regelmäßige Wartungen und Reparaturen durch. Auch die Installation der Baufeldbeleuchtung gehörte zu unserem Leistungsspektrum“, erzählt Senior Salesmanager Wolfgang Müller, der den Auftrag akquirieren konnte.

Doch nicht nur die Mitarbeiter aus dem Bereich Elektro und Energie von Zeppelin Rental sind häufig auf der Baustelle. Auch Vertriebsrepräsentant Merid Jadadic besucht sie regelmäßig. Denn Leistungen im Bereich der Maschinen- und Gerätevermietung nimmt TREVI ebenfalls in Anspruch. Die Liste der benötigten Technik ist lang. „Angefangen von Fahrzeugen, Arbeitsbühnen, Flutlichtanlagen und Stromerzeugern bis hin zu Baumaschinen, Baugeräten und Schrankenschutzgittern – im Verlauf der Schlitzwandherstellung war fast alles dabei“, so Merid Jadadic. „Besonderen Bedarf gab es hinsichtlich unserer Baugeräte. Vor Ort waren Tankanlagen, Innenrüttler, Baulaser, Bohrhämmer, Heizgeräte, Kompressoren, Tauchpumpen, Rüttelplatten und Fugenschneider.“ 

Abgewickelt wurden die Aufträge schnell und zuverlässig von der Mietstation Mörfelden-Walldorf um Leiter Vitor Carvalho. Punkten konnte Zeppelin Rental vor allem mit seinem breiten Produktportfolio und seiner hohen Verfügbarkeit. Auch die An- und Abtransporte organisierte die Mietstation. Die Zeppelin Rental Teamleistung perfekt machte das örtliche Kompetenz-Center für Raum- und Sanitärsysteme von Leiter Carsten Jörges, das Raumsysteme für die Containeranlage von TREVI lieferte. 

„Herausforderungen der Maßnahme stellten sicherlich die Innenstadtlage und das beengte Baufeld bei gleichzeitig enormem Maschineneinsatz dar“, erklärt Lars Künnemann von TREVI. Seit Dezember 2019 ist die Schlitzwand fertig. Im Herstellungsverfahren wurden so genannte Lamellen mittels einer Schlitzwandfräse und -greifern ausgehoben. TREVI brachte dabei eine Suspension, Bentonit, als Stützwandflüssigkeit ein, um das Nachrutschen der Erde beim Aushub zu verhindern. Es folgte die Einbringung eines Bewehrungskorbs und die Betonage über Teleskoprohre von unten. Das Bentonit wurde bei diesem Vorgang aufgrund der geringeren Dichte verdrängt, abgepumpt und anschließend in der Entsandungsanlage wieder aufbereitet.

Ein Abschnitt der Baugrubenumschließung wird künftig Teil der Kellerwand des Sockels sein. Neben der Schlitzwand stellte TREVI auch 380 Großbohrpfähle mit Durchmessern bis zu zwei Metern für die kombinierte Pfahl-Plattengründung her. In die Gründungspfähle wurden dabei Primärstützen aus Fertigteilen eingebracht, die als Bestandteile der Statik fungieren werden. Die Errichtung von FOUR Frankfurt erfolgt in Deckelbauweise. Nach Fertigstellung aller Gründungspfähle wird der Deckel des Untergeschosses betoniert. Im Anschluss kann sowohl der Aushub nach unten als auch der Hochbau beginnen, was Zeit einspart. Geplanter Fertigstellungstermin von FOUR Frankfurt ist 2023/24.  

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