Das zwölfköpfige Team schilderte die Umleitungsstrecken aus und markierte und sicherte die Fahrbahnen, damit dort die Sanierungsarbeiten starten konnten. Da der Streckenabschnitt über die Bundeslandgrenze Berlin-Brandenburg führt, war die Planung von Zeppelin Rental besonders gefragt.
Zeppelin Rental erhielt im Frühjahr 2023 den Auftrag für die Verkehrssicherung des Streckenabschnitts der Bundesfernstraße Berlin A 111 vom Rasthof Stolpe bis zur Zufahrt Schulzendorfer Straße. Sechs Wochen lang lief der Verkehr auf der rund zwei Kilometer langen Strecke einspurig, damit Erhaltungsarbeiten durchgeführt werden konnten. Dabei wurden unter anderem Deck- und Binderschicht der Fahrbahn erneuert. Dazu musste zu Beginn und am Ende der Bauarbeiten der Straßenabschnitt jeweils zwei Wochenenden lang gesperrt werden.
Um die Teilstrecke der Berliner Autobahn vom fließenden Verkehr abzutrennen, wurde mehr als ein halber Kilometer der temporären Schutzeinrichtung (TSE) aufgebaut. Die Betonleitwände – 120 Meter der TSE Meton 1 und 416 Meter der TSE Rebloc 80s – stammen von METON, einem Tochterunternehmen von Zeppelin Rental. Eine Woche vor der Vollsperrung fuhren vier Mitarbeiter des Teams der Baustellen- und Verkehrssicherung von Zeppelin Rental die Umleitungsstrecke ab. Dabei wurden die temporären Umleitungs- und Hinweisschilder aufgestellt. Bevor der Streckenabschnitt der A 111 gesperrt werden konnte, überprüfte Fabian Mausolf, der zuständige Bauleiter von Zeppelin Rental, ob die Ausweichrouten korrekt beschildert und Bauhinweistafeln und Baken richtig aufgebaut wurden. Dann gab er das Signal für die Vollsperrung und das Team von Zeppelin Rental hatte 57 Stunden Zeit für ihre Arbeit.
Der Termin für die Vollsperrung war ursprünglich eine Woche früher geplant. „Die Projektleitung von Zeppelin Rental und ihr Team bewiesen hier große Flexibilität. Wir waren uns bewusst, dass es nicht so einfach ist, alles so kurzfristig umzudisponieren und den Einsatz der Monteure zu verschieben“, sagt Michael Werk, Oberbauleiter bei Oevermann Verkehrswegebau. „Doch aufgrund einer technischen Anpassung mussten wir den Bauablaufplan kurzfristig ändern und die Verschiebung war notwendig“, erläutert Werk weiter.
Bei den Markierungsarbeiten werden die Monteure durch den Markierungsstreifensetzer „Highwayliner“ unterstützt. Dieser dient zum Vermessen der Fahrbahnmarkierungen. „Zuerst werden alle 50 Meter Punkte gesetzt, dann die Punkte miteinander verbunden. Auf diesen weißen Linien – der Vormarkierung – wird dann die gelbe Folie für die temporären Fahrspuren aufgebracht“, erklärt Mausolf. Während der Bediener des Highwayliners auf die Linienführung achtet, kontrolliert sein Kollege, ob immer genügend Farbe im Behälter ist. Die Geschwindigkeit des Highwayliners ist vergleichbar mit dem eines Rasenmähers – mit etwa 6 km/h sind die Monteure von Zeppelin Rental unterwegs.
Auch das Anbringen der Folie kann mit dem Highwayliner bewerkstelligt werden; alternativ kleben die Monteure die Folie per Hand auf; anschließend wird sie mit einer kleinen Walze angedrückt. Insgesamt wurden circa 11.000 Meter Folie geklebt.
Beim Setzen der Markierungsfolie darf es nicht regnen: „Niederschlag bedeutet immer eine Zwangspause, da die Folie nur auf der trockenen Fahrbahn angebracht werden kann. Am Samstag hat es so stark geregnet, dass wir die Markierungsarbeiten unterbrechen mussten und erst am Sonntag fortführen konnten“, berichtet Mausolf. „Wir planen immer genügend Puffer ein, so dass die Fahrbahnen – eine Spur pro Richtung – bereits am Sonntagabend freigegeben werden konnten, und nicht erst am Montagmorgen um 5 Uhr, wie es eigentlich geplant war“, ergänzt er.
Ist die temporäre Fahrbahnmarkierung finalisiert, werden noch Markierungsknöpfe angebracht. Diese kleinen runden, reflektierenden Knöpfe werden versetzt alle zehn Meter aufgeklebt; im Kurvenbereich jeden Meter, so dass die Autofahrer sie deutlicher sehen und spüren, wenn sie über die gelbe Linie fahren. Dazu wird Bitumen in einem Kocher erhitzt. „Das flüssige Bitumen ist eine Art Superkleber, mit dem die Markierungsknöpfe auf der Folie haften“, erläutert der Bauleiter. Zwei Kollegen aus dem Team der Baustellen- und Verkehrssicherung waren eineinhalb Tage lang damit beschäftigt, die 1.200 Stück auf der vier Kilometer langen Strecke anzubringen.
„All diese Verkehrssicherungsmaßnahmen in der vorgegebenen Zeit durchzuführen, sorgt für Zeitdruck im gesamten Team“, sagt Fabian Mausolf. Er selbst ist während des gesamten Aufbaus vor Ort und packt mit an, wo es nötig ist. „Dieses Projekt war komplex, weil gleich fünf Behörden im Vorfeld involviert werden mussten. Denn der Streckenabschnitt der A 111, der saniert werden sollte, führt über die Landesgrenze zwischen Berlin und Brandenburg“, erläutert Mausolf.
„Gerade die notwendigen Formalitäten im Vorfeld machen so ein Baustellenprojekt sehr anspruchsvoll“, betont Michael Werk von Oevermann. „Wir waren sehr froh, dass sich Zeppelin Rental so engagiert um die Antragstellung bei den verschiedenen Behörden gekümmert hat und alle Genehmigungen rechtzeitig vorlagen. Wir schätzen es sehr, mit einem Partner zusammenzuarbeiten, der so verlässlich und gleichzeitig so flexibel ist“, sagt Werk.