In Niendorf spülen die Gezeiten sowie der Ostwind kontinuierlich Sand um eine Landzunge. In der Folge entstehen im Wasser Sandablagerungen, die in regelmäßigen Abständen – je nach Aufkommen etwa alle zwei bis drei Jahre, manchmal auch öfter – ausgebaggert werden müssen. Den Auftrag für die diesjährige Maßnahme sicherte sich das Lohnunternehmen Hoffmann aus Bebensee. Mit der Unterstützung eines Kettenbaggers Cat 330 der nächsten Generation aus dem Mietpark von Zeppelin Rental, mit einem eigenen Radlader Cat 966 M sowie sechs Schleppergespannen mit je 12,5 Kubikmeter fassenden Mulden baggerte das Team um Geschäftsführer und Inhaber Matthias Hoffmann insgesamt 20.000 Kubikmeter Sand aus und baute sie im Anschluss an einer anderen Stelle am Strand wieder ein.
„Bedingt durch die Corona-Pandemie und die recht kurzfristigen Öffnungen für den Tourismus erfolgte die Ausschreibung mit wenig Vorlauf. Damit fiel auch das Zeitfenster für den Auftrag eher klein aus“, erzählt Matthias Hoffmann. Er entschied sich deshalb für die Anmietung eines Kettenbaggers Cat 330 NG samt Tieflöffel mit Schneide bei der Mietstation in Hamburg-Harburg von Zeppelin Rental. „Um möglichst schnell arbeiten zu können, musste auch ein möglichst großer und leistungsstarker Bagger her“, so Hoffmann weiter. Doch die Größe war für die erfolgreiche Abwicklung der Baumaßnahme nicht der einzige entscheidende Faktor. „Bei einem solchen Auftrag gibt auch die Erfahrung mit dem Untergrund den Ausschlag“, sagt Matthias Hoffmann.
Er selbst ist bereits seit 20 Jahren in der Branche tätig und hat schon viele Baumaßnahmen auf Sand erfolgreich abgewickelt, angefangen von der Errichtung von Buhnen bis zum Einbau von Wassersteinen. Sein Team besteht aus 27 ebenfalls erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter Brigitte Jodlowski. Sie arbeitete beim Projekt am Timmendorfer Strand unter anderem als Maschinistin für den Radlader Cat 966 M, fuhr aber auch LKW und Schlepper. „Es gibt einige Regeln, die auf Sand unbedingt beachtet werden müssen“, so Matthias Hoffmann. „Die Mulde darf beispielsweise nicht schräg gestellt werden und eine Rückwärtsfahrt mit geknickter Achse sollte vermieden werden.“
Kenntnisse über den Meeresgrund sind ebenfalls von Vorteil. Um die vorgegebene Fläche von etwa 5.000 Quadratmetern in eine Tiefe bis zu drei Meter ausbaggern zu können, wurde der Cat 330 NG auch ins Wasser bewegt. Da sich am Grund so genannte weiche Linsen befinden können – ein Boden, der in der Beschaffenheit einem Moorloch ähnelt –, musste sich der Maschinist Stephan Lange langsam vorantasten. Bei der Einfahrt ins Meer zum gewünschten Standort drückte der leidenschaftliche Cat-Fahrer den Tieflöffel des 30-Tonners ständig im 90-Grad-Winkel links und rechts in den Meeresgrund, um die Standfestigkeit des Untergrunds zu prüfen. „Ich habe schon ganze Bagger im Sand versinken sehen – das wollen wir auf gar keinen Fall“, so Matthias Hoffmann. Auch aufgrund der langjährigen Erfahrung von Stephan Lange, der den Cat 330 NG mit Begeisterung bediente und großen Spaß an der Durchführung der Baumaßnahme hatte, bestand hier aber zu keiner Zeit eine Gefahr.
Dass der Auftrag in Niendorf innerhalb von nur knapp zehn Tagen quasi in Rekordzeit abgeschlossen werden konnte, war auch ein Verdienst des Cat 330 der nächsten Generation. „Die Maschine verfügt über ab Werk integrierte Assistenzsysteme wie beispielsweise Cat Grade Control“, erklärt Mietstationsleiter Lars Käselau von Zeppelin Rental in Hamburg-Harburg. So kann der Maschinist die gewünschte Grabtiefe einstellen, um keine Mehrmengen abzutragen. Eine Funktion, die sich gerade bei der kaum einsehbaren Arbeit unterhalb der Wasseroberfläche der Ostsee als äußerst nützlich erwies.
Dank des Steuerungssystems, der Baggergröße, den Fähigkeiten der Maschinisten und gutem Teamwork konnte das Lohnunternehmen Hoffmann täglich zwischen 2.000 und 2.500 Kubikmeter Sand ausbaggern. Diese wurden für eine Stunde zwischengelagert, um das enthaltene Wasser abfließen zu lassen. „Ausbluten“ nennt Matthias Hoffmann diesen Schritt. In der Folge wurde der Sand mit dem Cat 966 M auf die Schleppergespanne verladen und an der Küste entlang zum geplanten Einbauort transportiert. Dort schloss sich eine Trocknungszeit von weiteren zwei bis drei Tagen an, bis das Material dann mit Hilfe des Radladers wieder am Strand eingebaut werden konnte. Für Modellierungsarbeiten stellte die Mietstation Hamburg-Harburg dem Lohnunternehmen Hoffmann hier kurzfristig auch noch einen Cat 320 zur Verfügung. „Wir mieten regelmäßig Baumaschinen wie Mobilbagger, Dozer und Kettenbagger aber auch Stromerzeuger mit Cat-Motoren bei Zeppelin Rental an und sind sehr zufrieden“, erzählt Matthias Hoffmann.
Egal ob im eigenen Fuhrpark oder zur Miete – Matthias Hoffmann arbeitet ausschließlich mit Geräten von Caterpillar. „Ich habe auch schon Maschinen anderer Hersteller ausprobiert und besessen, bin aber nur von Caterpillar überzeugt“, so Hoffmann. „Vor allem der Service, den Zeppelin mir bietet, ist unschlagbar.“ Betreut wird er im Bereich Kauf von Jörg Kästner, Niederlassungsleiter der Zeppelin Baumaschinen GmbH in Glinde, im Bereich Miete von Lars Käselau, Mietstationsleiter der Zeppelin Rental GmbH in Hamburg-Harburg. Seit vielen Jahren schon verbindet die Unternehmen eine partnerschaftliche Kundenbeziehung.
Das Lohnunternehmen Hoffmann setzt die eigenen sowie die gemieteten Caterpillar-Maschinen vor allem in Norddeutschland im Straßenbau ein. 90 Prozent der Aufträge kommen aus diesem Bereich, viele davon aus dem Autobahnbau. Eine Maßnahme am Strand wie die in Niendorf ist da für das gesamte Team nicht nur eine besondere Herausforderung, sondern auch eine schöne Abwechslung…