Den Zuschlag dafür erhielt die Abteilung Damm- und Deponiebau der Schweizer Baufirma Walo Bertschinger AG, die den Auftrag des Wasserverbands Siegen-Wittgenstein mit Hilfe verschiedener Maschinen und Raumsysteme aus dem Mietpark von Zeppelin Rental ausführte.
Anfang Juni erfolgte die Einrichtung der Baustelle, Bau- und Spezialmaschinen sowie Baugeräte wurden angeliefert. Für Transportarbeiten wurden hier ein Radlader CAT 906 H und zwei Teleskopstapler von Zeppelin Rental eingesetzt. Ebenfalls aus dem Portfolio des Vermietspezialisten: vor Ort benötigte Raumsysteme. So stellte Zeppelin Rental den insgesamt rund 15 Arbeitern einen Sanitär-, einen Schwarz-Weiß-, vier Einzel- sowie drei Doppelcontainer zur Verfügung, die als Büroräume, Kantine, Garderobe und Umkleide dienten, und kümmerte sich um deren Montage. Auch für die Innenausstattung wurde gesorgt. Ob Kunststoffschalen- und Drehstühle, Kühl- und Aktenschränke, Tische, Rollcontainer oder Spinde – die Walo Bertschinger AG bezog alles aus dem breit gefächerten Mietprogramm von Zeppelin Rental.
Um im Anschluss mit den Sanierungsarbeiten beginnen zu können, musste zunächst der Wasserspiegel des Speichersees bis etwa zehn Meter unter die Höchststaugrenze abgesenkt werden. Auf diese Weise erfolgte die Freilegung des oberen Bereichs der Talsperre, dessen Asphaltdichtungsschicht auf einer Böschungslänge von 17 und einer Dammlänge von 280 Metern fünf Zentimeter tief abgefräst und zur Entsorgung in sogenannte Bigbags eingefüllt werden musste. Dazu hatte Walo Bertschinger extra einen Wagen mit acht Rädern konstruiert, der für den Transport der Schüttgutbehälter sowohl von der Seilwinde vertikal nach oben gezogen werden als auch horizontal fahren konnte.
Für das Abladen der Bigbags kam dann ein Teleskopstapler Merlo 38.13 mit Lastgabel und Aufstecklasthaken von Zeppelin Rental ins Spiel, der dank seiner hohen Tragfähigkeit die voll 1,3 Tonnen wiegenden Säcke mühelos von ihrem Wagen auf die Erde heben konnte, bevor sie zur Entsorgung abtransportiert wurden. Insgesamt 500 solcher Bigbags füllte die abgetragene Bitumendichtung des Staudamms, die an einigen Stellen auch mit zwei von einem Kompressor XAHS 186 Dd angetriebenen Aufbrechhämmern von Zeppelin Rental entfernt wurde.
Nach dem Abschluss der Fräsarbeiten ging es auf insgesamt 5600 m² an den Einbau der neuen Dichtung, die aus einem Drainbinder im Bereich des bisherigen Grünstreifens bis zur Dammkrone, einer neuen Schicht Asphaltbeton sowie einem Asphaltmastix zur Versiegelung bestand. Da kein Regen in den Asphalt eindringen durfte, war passables Wetter Voraussetzung für diese Arbeiten – nicht die einzige Herausforderung des Projekts, das etwa 1,4 Millionen Euro kostete.
Aufgrund der rund acht Millionen Kubikmeter Wasser, die während der Bauarbeiten zur Trinkwasserversorgung im Stausee verblieben, mussten alle Arbeiter mit Schwimmwesten ausgestattet werden. Für den Fall des Falles stand am Ufer ein Elektroboot zur Personenrettung zur Verfügung – zum Einsatz kam es während der Sanierung nicht. Um auch das Einfließen von Hydraulikölen und Treibstoffen aus potenziellen Betriebsunfällen und Geräteleckagen in den Stausee zu verhindern, war eine Tauchwand im See nötig. Als zusätzlicher Schutz wurde ein Leitblech mit Pumpensümpfen auf der Asphaltfläche montiert. Diese Auffangvorrichtung hatte zudem die Funktion, anfallendes Spülwasser über ein Absetzbecken der Kläranlage zuzuführen. „Dank des ausgezeichnet gewarteten Mietparks von Zeppelin Rental kamen alle aufgebauten Barrieren aber glücklicherweise nicht zum Einsatz“, so Dirk Müller, Geschäftsführer des Wasserverbands Siegen-Wittgenstein.
„Insgesamt war die Sanierung der Obernau-Talsperre durch ihre Lage im Wasserschutzgebiet technisch anspruchsvoll“, so Roland Peter, Bauleiter der Walo Bertschinger AG. Doch dank der eigenen Spezialmaschinen, des eingespielten Teams und der Unterstützung von Zeppelin Rental konnten die Arbeiten sogar in drei statt geplanten fünf Monaten beendet werden.